Welches Klebeband auf Tapete

Welche Druckverfahren gibt es? Ein Überblick

Ob für Klebebänder oder andere Druckerzeugnisse: Bei der Auswahl der Druckverfahren gibt es zahllose Möglichkeiten. Die Eignung von Digitaldruck, Siebdruck oder dem Offset-Druckverfahren hängen vom zu bedruckenden Material, dem Druckmotiv und der Vielfalt an Farben ab. Unser Artikel präsentiert verschiedene Druckerverfahren in der Übersicht und zeigt anschließend, welche Druckmethode sich für die Gestaltung von Klebebändern etabliert hat.


Wie viele Druckverfahren gibt es überhaupt?

Gedruckt wird seit Jahrtausenden, wobei über die Epochen immer neue Verfahren hinzugekommen sind. Im 21. Jahrhundert lässt sich nahezu jedes Objekt mit Farbe und Motiven bedrucken, wobei Verfahren, Druckfarbe und Material aufeinander abzustimmen sind. Bei allen Spielarten des Drucks umfasst unsere Druckerverfahren-Übersicht lediglich vier Grundverfahren. Mit diesen werden alle technischen Aspekte des Drucks abgedeckt, die je nach Druckstück anders umgesetzt werden.


Die vier Druckarten sind nach DIN 16500 eindeutig definiert, wobei der Digitaldruck als zeitgemäße, fünfte Variante angesehen werden kann. Da hier alleine der Einsatz digitaler Druckvorlagen und ihre Umsetzung am Computer anstelle einer innovativen Drucktechnik im Zentrum steht, wird die Ergänzung der vier Traditionsverfahren durch diese Methode allerdings kritisch gesehen.


Druckerverfahren: Übersicht der vier Grundverfahren


1. Hochdruck

Hochdruck ist die traditionelle Form des Drucks, die auch als Buchdruck bekannt ist. Der Name leitet sich aus der Position des Druckelements her, beispielsweise der Druckbuchstaben für ein Buch her, die von oben auf Papier oder ein anderes Druckmaterial aufgebracht werden.


Zu diesem Druckverfahren gibt es Varianten, die über die Epochen entstanden sind und eine Bearbeitung weiterer Materialien ermöglichten. Hierzu zählen der Stempeldruck sowie der Flexodruck, der eine wichtige Rolle für die Herstellung unserer individuell bedruckten Klebebänder spielt.


2. Tiefdruck

Auch beim Tiefdruck befindet sich das Druckmotiv im Regelfall oberhalb des Materials, das bedruckt werden soll. Allerdings wird die Druckerfarbe nicht einfach auf die Oberfläche aufgetragen, sondern über Vertiefungen in das Medium eingebracht. Durch diese Vertiefungen wird das Material mit beeinflusst und die Druckfarbe findet einen besseren Halt im Material.


Eine typische Anwendung findet der Tiefdruck bei der Herstellung von Zeitungen und Magazinen, genauso wie bei Etiketten und Wertpapieren inklusive Banknoten. Die Druckform selbst ist in vielen Fällen elastisch angelegt, gerade wenn eine fortwährende Nutzung in gleichbleibender Qualität gewünscht wird. Ein typisches Walzenmaterial ist Kautschuk in einer Tampon-Form, das dem Tampondruck seinen Namen verleiht.


3. Flachdruck

Anders als bei Hoch- oder Tiefdruck befinden sich beim Flachdruck der Bedruckstoff und die Druckform auf einer Ebene. Das Offset-Druckverfahren ist die bekannteste Umsetzung dieses Verfahrens, das sich hervorragend für Flyer, Broschüren und ähnliche Druckerzeugnisse mit einer extrem hohen Auflage anbietet.


Technisch umgesetzt wird der Flachdruck im Offset-Druckverfahren über mehrere Zylinder. Ein Zylinder trägt die Druckform, die in regelmäßigen Abständen wieder und wieder auf das Druckmaterial auf. Hierfür nimmt sie in der rotierenden Bewegung Farbe von einer Farbwalze auf, die sie auf den über einen anderen Zylinder geführten Bedruckstoff aufträgt. Auch ein beidseitiger Druck (Sandwichdrucktechnik ) ist so einfach realisierbar. Das Verfahren ist sehr wirtschaftlich, setzt hierfür jedoch die Erstellung von gedruckten Massenerzeugnissen voraus.


4. Durchdruck

Der Durchdruck als vierte Variante basiert auf dem Durchführen der Druckfarbe durch eine Druckvorlage, unter der das Druckmaterial positioniert ist. Die wohl bekannteste Umsetzung ist der Siebdruck, bei der das Druckmotiv über ein Sieb mit Durchdruckstellen realisiert wird.


Die Farbe wird auf das Sieb aufgetragen und mittels eines Rakels oder ähnlichen Hilfsmittel kraftvoll entlang des Siebs geführt. An den Durchdruckstellen gelangt die Farbe auf den tiefer gelegenen Druckstoff. Etabliert ist dieses Verfahren speziell bei der Herstellung von Textilien, beispielsweise für T-Shirts mit individuellen Motiven.


2D- vs. 3D-Druckverfahren im Vergleich

Alle genannten, traditionellen Verfahren haben die Gemeinsamkeit, zweidimensional zu funktionieren. Das Druckmotiv lässt sich in Länge und Breite auf Medien wie Papier oder Stoff aufbringen. Mit einem modernen 3D-Druckverfahren, zu dem der Digitaldruck gehört, lässt sich eine weitere Dimension beim Drucken realisieren.


Alle 3D-Druckverfahren haben gemeinsam, dass die Druckvorlage in digitaler Form vorliegt und an einen speziellen, digitalen Drucker weitergegeben wird. Das Prinzip der Datenübertragung ist mit einem Tintenstrahl- oder Laserdrucker aus dem Bürowesen vergleichbar, hier handelt es sich durch Druckpapier als Medium jedoch um ein zweidimensionales Verfahren.


3D-Druckverfahren erlauben durch den Druck in drei Dimensionen die Erzeugung von Modellen und Figuren. Anstatt Oberflächen von Objekten zu bedrucken, ist das Objekt selbst das Ergebnis des 3D-Drucks. Technisch realisiert werden Verfahren dieser Art primär durch thermoplastische Kunststoffe, die im 3D-Drucker erhitzt werden und nach dem Druck zu einer festen Form abkühlen.


Indirekte und direkte Druckverfahren

Neben unserer Übersicht, welche Druckverfahren es gibt, ist eine letzte Unterscheidung notwendig. Alle genannten Methoden lassen sich in direkte und indirekte Verfahren unterteilen. Beim direkten Druck findet der Auftrag des Druckmotivs unmittelbar auf den Bedruckstoff statt, beim indirekten Druck erfolgt der Druck über ein zwischengelagertes Medium.


Das Offset-Druckverfahren ist ein typisches Beispiel für den indirekten Druck, da zwischen Druckfarbe und Stoff ein oder mehrere Zwischenträger verwendet werden. Der Stempeldruck ist ein klassisch direktes Druckverfahren. Wichtig: Um das gewünschte Druckmotiv richtig auf das Druckmedium aufzubringen, muss das Druckmotiv beim direkten Druck spiegelverkehrt angelegt werden.


Welche Drucktechnik eignet sich für mich?

Pauschal gibt es kein optimales Druckverfahren, das sich für sämtliche Medien und Einsatzzwecke anbietet. In die Entscheidung, welche Druckverfahren unserer Übersicht individuell infrage kommen, sind folgende Faktoren zu berücksichtigen:


  • Art des Mediums, das bedruckt werden soll
  • Auflage des Druckartikels
  • Umsetzung als S/W- oder Vollfarbdruck
  • Vielfalt und Detailreichtum des Druckmotivs
  • ein- oder beidseitiger Druck (Sandwichdrucktechnik)
  • Kosten des Druckprozesses

Viele Druckverfahren haben sich in ihren jeweiligen Branchen etabliert, weil sie aus Erfahrung heraus die

effektivste und günstige Lösung

darstellen. Die modernen Varianten des 3D-Drucks könnten dies in Zukunft verändern, vorerst sind die genannten Druckverfahren jedoch noch immer etabliert und bieten Ihnen alle Möglichkeiten, hochwertige Druckerzeugnisse zu erstellen.


Vollfarbdruck für Klebebänder – dieses Druckverfahren bietet sich an

Um Klebeband individuell zu gestalten, ist der Flexodruck eine etablierte Methode. Es handelt sich um ein Hochdruck-Verfahren, bei dem jedoch mit Zwischenwalzen wie beim Offsetdruck gearbeitet wird. Hierbei ergeben sich andere technische Anforderungen wie beim Druck von Flyern und Broschüren.


Seinen Namen erhält das Verfahren durch die Verwendung flexibler Druckplatten, die in Walzenform rotierenden Stempeln ähneln. Diese bringen das gewünschte Druckmotiv auf das Klebeband auf, wobei die Rollenform ein fortlaufendes Druckbild über zahllose Meter hinweg ermöglicht – passend zum gewünschten, gleichmäßigen Druckbildes des Klebebandes.


Weitere Fragen zu Druckverfahren – jetzt Kontakt aufnehmen

Der Einsatz alternativer Druckverfahren für Klebeband kann sich anbieten, wenn individuelle Schriftzüge oder Motive auf diesem Druckmedium untergebracht werden sollen. Hier beraten Sie unsere Druckexperten gerne, um zum idealen Klebeband nach Maß zu gelangen. Sprechen Sie uns einfach an, um mehr über geeignete Druckverfahren zu erfahren!


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